Vom Website-Besucher zum
Newsletter-Abonnenten

Wenn du deine Newsletter-Liste füllen und mit E-Mail-Marketing richtig durchstarten willst, ist ein schön gestaltetes 0 €-Produkt (früher „Freebie“) mit echtem Mehrwert der richtige Anfang. Der Weg, wie dein Abonnent zum Download deines Starter-Produkts kommt, will gut überlegt sein. In diesem Beitrag erfährst du, wie du einen professionellen Auslieferungsprozess erstellst und welche Tools du hierzu brauchst. 

Was ist ein 0 €-Produkt?

Ein 0 €-Produkt ist ein „Werbegeschenk“, so die Übersetzung laut Google Translation für das sogenannte „Freebie“. Du kannst es zum Preis von 0 Euro herausgeben, wenn sich ein Besucher deiner Website mit seiner E-Mail-Adresse für deinen Newsletter einträgt.

Somit ist das 0 €-Produkt nicht gratis: Die Währung ohne echten Geldfluss lautet „persönliche Daten“ und als das gelten auch E-Mail-Adressen. Unten im Beitrag erfährst du, worauf du in Sachen Datenschutz und Koppelungsverbot achten musst …

Anders als ein Kugelschreiber mit Werbeaufdruck, hilft das Starter-Produkt deinem Website-Besucher bei der Lösung eines Problems. Und das erwartet er von deinem Starter-Produkt auch.

Denke bei der Erstellung deines 0 €-Produkts also immer aus der Sicht des Nutzers.

Was interessiert den Besucher deiner Website wirklich? Wobei hat er Probleme, die du lösen kannst?

Zugleich ist dein 0 €-Produkt deine Arbeitsprobe, die dein Wissen und deine Expertise in deinem Themenbereich aufzeigt.

Beispiele für Starter-Produkte, die du per Download anbieten kannst, sind:

  • Checkliste
  • Arbeitsblätter
  • Schritt für Schritt-Anleitung
  • Arbeitsplan
  • Worksheet
  • Dateivorlage
  • Grafik
  • Template

Es vereinfacht z. B. den Workflow, liefert wertvolle Informationen, nach denen dein Website-Besucher schon lange gesucht hat, dient ihm als Vorlage, mit der er besser arbeiten kann, zeigt ihm Schritt für Schritt, wie er bei einer konkreten Frage vorgehen muss, motiviert ihn, in die Umsetzung zu kommen, etc. Kurz:

So bekommst du mehr Newsletter-Anmeldungen

Das Starter-Produkt macht das Leben deines Website-Besuchers schnell schöner, besser, leichter.

Bei deinem Starter-Produkt gibt es fast keine formalen und inhaltlichen Grenzen. Achte aber darauf, dass es leicht zu konsumieren ist und den Abonnenten nicht mit seinem Umfang erschlägt. Außerdem musst du es in einem gängigen Dateiformat anbieten, damit der Abonnent es auch öffnen und weiter damit arbeiten kann.

Zum Zeitpunkt der Anmeldung für deinen Newsletter und damit für dein Starter-Produkt, muss der gesamte Prozess bis zur Auslieferung fertig sein. Denn der Besucher deiner Website, der jetzt zum Abonnenten geworden ist, will  nicht auf sein Starter-Produkt warten.

PDF für 0 €

So machst du 2024 noch aus deiner Website eine Cash Machine!

Abonniere meinen Newsletter und du erhältst die 11 Rezepte für deine verkaufsstarke Website für 0 Euro.

11 Rezepte für deine verkaufsstarke Website - zu sehen ist das 0 Euro PDF auf dem Tablet sowie eine Ansicht als Heft.

Du kannst dich jederzeit über einen Link in den E-Mails wieder aus dem Newsletter austragen. Weitere Informationen zur Verarbeitung deiner Daten findest du unter Datenschutz.

11 Rezepte für deine verkaufsstarke Website - zu sehen ist das 0 Euro PDF auf dem Tablet sowie eine Ansicht als Heft.

Damit du dein 0 €-Produkt als Download professionell ausliefern kannst, brauchst du

1. ein Tool, um Landingpages zu erstellen
2. einen Anbieter für E-Mail-Marketing

Deine Landingpages erstellst du am besten mit einem Pagebuilder. Hier gibt es eine große Auswahl und Qualitätsunterschiede.

Wichtig ist, dass der Pagebuilder mit deinem Theme kompatibel ist. Schau einmal in der Beschreibung deines Themes nach, welcher Pagebuilder hier empfohlen wird.

Ein Pagebuilder, der mit nahezu jedem Theme kompatibel ist, ist Elementor*.
Der weltweit meistgenutzte Pagebuilder bringt als kostenloses Plugin schon eine Menge Tools zum Bau von Landingpages mit. In der PRO-Version für 49$ pro Jahr ist der Pagebuilder unschlagbar.

Anbieter für E-Mail-Marketing gibt es ebenfalls wie Sand am Meer.

Über den Newsletter-Dienstleister erstellst du Anmeldeformulare, verwaltest die E-Mail-Adressen der Abonnenten, versendest automatische E-Mails an neue Abonnenten, schickst deinen regelmäßigen Newsletter an alle Abonnenten und sehr viel mehr.

Ich selbst nutze ActiveCampaign*.
Nach vielen Wochen des Testens von unterschiedlichen Anbietern bin ich davon überzeugt, dass dies der beste E-Mail-Marketing-Anbieter ist.

Egal mit welchem Pagebuilder und welchem E-Mail-Marketing-Anbieter du arbeitest, jetzt nutzt du beides parallel.

1. Erstelle eine Landingpage zur Bewerbung deines Newsletters mit dem Starter-Produkt für 0 Euro

Auf dieser Landingpage erläuterst du den Nutzen deines Newsletters für den User und erklärst ihm, wie oft er mit welchen Inhalten rechnen kann. Binde ein aussagekräftiges Bild deines Starter-Produkts ein – zeige aber nicht zu viel vom Inhalt!

2. Baue ein Anmeldeformular für deine Newsletter-Liste

Dein Anmeldeformular sollte 3 Elemente enthalten:

1. Feld zum Eintrag der E-Mail-Adresse
2. Checkbox zum Einverständnis, die Daten zum Versand des Newsletters und des Freebies verarbeiten
3. Abo-Button

Du kannst auch noch ein Feld zur Abfrage des Namens hinzufügen. So kannst du später in deinen E-Mails deinen Abonnenten persönlich ansprechen. Dieses Namensfeld darf aber kein Pflichtfeld sein.

3. Erstelle zwei Landingpages für das Double Opt-In

Die erste Landingpage öffnet sich in dem Moment, wenn der User das ausgefüllte Anmeldeformular abgeschickt hat. Das ist die Danke-Seite.

Auf dieser Seite erklärst du ihm, dass dies der erste Schritt zur Anmeldung war und er eine E-Mail in seinem Postfach vorfindet, worüber er seine Anmeldung bestätigen muss.

Die zweite Landingpage ist die sogenannte Bestätigungsseite. Das ist die Seite, die sich automatisch öffnet, nachdem der User sein Abonnement in der Double Opt-In-Mail bestätigt hat.

Hier gratulierst du ihm, dass sein Abonnement erfolgreich war und er jetzt regelmäßig deinen Newsletter von dir erhält. Baue hier auf jeden Fall einen Call to Action ein. Vielleicht lädst du ihn ein, dir auf Social Media zu folgen, in deine Facebook-Gruppe zu kommen oder deine neuesten Blogbeiträge zu lesen.

PRO-Tipp:
Halte beide Landingpages möglichst allgemein. Dann kannst du sie auch für weitere Funnel verwenden.

Die URLs von diesen beiden Landingpages brauchst du im nächsten Schritt.

4. Füge die Danke-Seite und die Bestätigungsseite zum Anmeldeformular hinzu

Mit den URLs deiner Danke- und deiner Bestätigungsseite erweiterst du nun das Anmeldeformular um das wichtige Double Opt-In.

Schaue dir an, an welchen Stellen bei deinem Anbieter die jeweilige URL „bei Absendung“ und „Bestätigungsaktion“ einzutragen ist und füge dort die URLs deiner Landingpages ein.

Um einen wirklich professionellen Auslieferungsprozess zu erstellen, nutzt du für das Double Opt-In nicht die Vorlagen deines Newsletter-Anbieters.

5. Verfasse die Opt-In-Mail

Verknüpft mit deinem Anmeldeformular ist eine E-Mail, die nach der Anmeldung des Users automatisch an die entsprechende E-Mail-Adresse versendet wird.

Bei einigen Newsletter-Anbietern kannst du nur vorgefertigte Textbausteine verwenden. Bei ActiveCampaign* hast du die Möglichkeit, die Opt-In-Mail individuell mit Foto, Hintergrundfarbe, Schriftarten, Button, etc. zu gestalten.

Wichtigstes Element ist hier der eingebettete Bestätigungs-Button oder Link, worüber der User zum Abonnenten wird.

Achte darauf, dass du nicht nur den Standard-Text, sondern auch den Betreff anpasst.

Folgende Textbausteine solltest du außerdem einfügen:

1. „Solltest Du keine Informationen angefordert haben, so ignoriere diese Nachricht bitte. In diesem Fall erhältst Du fortan keine E-Mails mehr von mir.“

2. „Jede E-Mail, die Du aufgrund Deines Einverständnisses zukünftig von mir bekommst, enthält am Ende einen Link, über den Du Dich durch einen einfachen Klick aus meinem Verteiler abmelden kannst.“

6. Verbinde das Anmeldeformular mit deiner Newsletter-Liste

Nur so kommt der neue Abonnent überhaupt auf deine Liste.

7. Füge das Anmeldeformular auf deiner Landingpage zur Bewerbung des Newsletters ein

Wenn das Anmeldeformular mit dem gesamten Double Opt-In-Verfahren fertiggestellt und mit der richtigen Liste verknüpft ist, kannst du es über einen Code auf deiner zuerst erstellten Landingpage einbauen.

Bei Elementor* nutzt du hierzu das Element „HTML“.

Achte darauf, dass die wichtigsten Infos und das Anmeldeformular inklusive Absende-Button im sichtbaren Bereich deiner Website erscheinen, ohne dass der User scrollen muss – auch auf dem Smartphone und dem Tablet. Diesen Bereich nennt man „Above the fold“.

8. Erstelle eine Landingpage zum Download deines Starter-Produkts

An dieser Stelle wirst du zum Profi:
Liefere dein Freebie nicht per E-Mail an deinen neuen Abonnenten aus, sondern biete es zum Download auf einer schön gestalteten Landingpage ein.

Der Vorteil: So holst du den Abonnenten wieder auf deine Website zurück – und hier willst du ihn schließlich haben! Du kannst ihn von dieser Landingpage weiter zu den für ihn interessanten Blogbeiträgen oder zu deinem Angebot führen.

Lade dein Starter-Produkt unter „Medien“ hoch und kopiere dir den Link zur Datei.

Auf der Download-Page fügst du nun einen kurzen Text zum Freebie, ein schönes Foto und einen großen Button ein, den du mit dem Link zur hochgeladenen Datei verknüpfst.

Binde unterhalb des Download-Buttons weiterführende Links ein.

9. Setze die Download-Page und die Landingpages des Double Opt-In auf NoIndex.

Damit niemand diese Seiten über die Suchmaschinen finden kann, musst du ihnen eine unklare URL verpassen. So verhinderst du, dass ein User durch Zufall oder Ausprobieren, auf deine Landingpages kommt.

Über dein SEO-Plugin (z. B. Rank Math oder Yoast SEO) kannst du über Noindex definieren, dass diese Landingpages nicht von Suchmaschinen indiziert und auf den Ergebnisseiten angezeigt werden.

Wenn du auf deiner Website eine Suche anbietest, solltest du diese Seiten mit dem Plugin „Search Exclude“ markieren. So werden sie nicht in deinen Suchergebnissen angezeigt.

10. Füge deinem Anmeldeformular eine Automation hinzu

Damit der Abonnent zu seinem Datei-Download kommt, legst du bei deinem E-Mail-Anbieter eine Automation an. Das geht entweder über einen separaten Bereich „Automation“, die Liste oder das Anmeldeformular.

Bei ActiveCampaign* stehen dir alle drei Möglichkeiten zur Verfügung.

Du kannst in deiner Automation einstellen, dass du über einen neuen Abonnenten per Mail informiert wirst.

Dann erstellst du die erste reguläre E-Mail, die dein neuer Abonnent von dir bekommt.

Hier kannst du dich vorstellen, einen Ausblick auf deinen Newsletter geben und den Link oder Button zur Download-Seite an prominenter Stelle einbauen.

11. Teste den Anmelde- und Auslieferungsprozess

Bevor du die Landingpage zur Bewerbung des Newsletters mit dem Freebie in dein Hauptmenü aufnimmst und auf deiner Startseite platzierst, teste den gesamten Anmeldeprozess einmal durch.

Nutze hierzu am besten eine andere E-Mail-Adresse, als diejenige, die beim Newsletter-Anbieter als Absende-Adresse eingetragen ist.

Wenn alles funktioniert und du als Abonnent am Ende auf der Download-Seite das Starter-Produkt herunterladen kannst, kannst du den gesamten Prozess starten.

Freebie gegen E-Mail-Adresse – geht das mit dem Koppelungsverbot überhaupt noch?

Jein.

Du darfst an keiner Stelle verschleiern, dass der Abonnent mit der Anmeldung für das Freebie deinen Newsletter erhält.

Hole dir über eine Checkbox das Einverständnis zur Speicherung der Daten für den Newsletter und das Starter-Produkt.

Stelle bei der Bewerbung den Newsletter in den Mittelpunkt und erkläre, dass das Starter-Produkt 0 Euro bzw. „nur“ die E-Mail-Adresse kostet. 

Informiere den Abonnenten darüber, dass er sich jederzeit vom Newsletter abmelden kann und stelle sicher, dass der Abmeldelink in jeder versandten E-Mail enthalten ist. Das sollte über den Newsletter-Anbieter in der Regel automatisch geschehen.

Verlinke deine Datenschutzerklärung unterhalb deines Anmeldeformulars.

Erkläre in deiner Datenschutzerklärung detailliert, wie die Verarbeitung der Daten von Newsletter-Abonnenten über welchen Anbieter stattfinden.

Und jetzt kommst du:
Hast du schon ein Starter-Produkt? Erzähl doch mal, was du anbietest!

*Werbe-Links
Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Für dich verändert sich am Preis nichts. Alle Infos zu Affiliate-Links findest du in der Datenschutzerklärung. Grundsätzlich bewerbe ich nur Tools und Anbieter, die ich selber nutze und von deren Qualität ich absolut überzeugt bin.

4 Responses
  1. Ich arbeite gerade an meinem Newsletter. Mir war es gar nicht bewusst, dass es so viele Sachen, die man beachten muss. Danke dafür, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst.
    Liebe Grüße,
    Maria

    1. Danke liebe Maria für dein Feedback. Da bin ich sehr gespannt, wann du mit deinem Newsletter startest. Viel Spaß dabei und liebe Grüße
      Silke

  2. Hallo Silke,

    erst einmal danke für die tolle Zusammenfassung. Ich stehe gerade vor folgendem Hindernis: Ich habe einen Podcast und bin gerade dabei, die Episoden zu transkribieren. Die Transkripte möchte ich benutzen, um meine Email-Liste zu vergrößern. Sprich, jemand läd sich ein Transkript kostenlos herunter und ich darf ihn dafür in meine Email-Liste aufnehmen (natürlich klar kommuniziert und abmelden jederzeit möglich). Ein Beispiel, wie das bei mir aussehen soll: https://christyharrison.com/testing-convertkit-transcript-forms

    Ich nutze seit einiger Zeit Mailchimp (die Bezahlversion mit 3 Audiences). Das Problem ist nun, dass wenn jemand bereits auf meiner Email-Liste ist, sich die Person nicht noch einmal anmelden kann. Das gleiche Problem habe ich auch mit meinen Freebies. Ich habe mehr als ein und wenn dann jemand ein zweites herunterladen will, dann geht das nicht. Dann kommt als Fehlermeldung „bereits auf der Liste“ und dann bekomme ich eine Email mit einer „Beschwerde“ und schicke das zweite Freebie manuell raus (meine Freebies haben verschiedene Themen und ich kann sehr gut verstehen, dass jemand noch ein anderes haben will). Das kann ja auch nicht die Lösung sein.

    Meine Frage ist nun: Gibt es einen Email Newsletter Anbieter, bei dem das möglich ist, dass mehrere Freebies oder eben mehrere Podcast-Transkripte mit derselben Email Adresse heruntergeladen werden können?

    Herzliche Grüße
    Antonie

    1. Liebe Antonie,
      ganz lieben Dank für dein Feedback.
      Zu deiner Frage: Ich bin kein Mailchimp-Ass, weiß aber, dass das mit Mailchimp geht. Eventuell sind deine Einstellungen noch nicht ganz korrekt. Hier ist ein Video, das genau auf dein Problem eingeht: https://www.youtube.com/watch?v=nvcAZeMCbGk
      Ansonsten würde ich den Support kontaktieren. Da du zahlende Kundin bist, wird der Mailchimp-Support dich schnell unterstützen.
      Ich nutze ActiveCampaign für mein E-Mail-Marketing und kann bei einer Liste über verschiedene Anmeldeformulare unterschiedliche „Freebies“ herausgeben.
      Hilft dir das weiter?
      Liebe Grüße
      Silke

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Beiträge könnten dir auch gefallen:

Melde dich hier für die digitale Depeche aus dem Hause König an

11 Rezepte für deine verkaufsstarke Website
So machst du 2025
aus deiner Website eine Cash Machine!

Hol dir hier die 11 Rezepte für deine verkaufsstarke Website:

Du kannst dich jederzeit über einen Link in den E-Mails wieder aus dem Newsletter austragen. Weitere Informationen zur Verarbeitung deiner Daten findest du unter Datenschutz.