Ich sag’s, wie es ist: Im letzten Monat habe ich 54 % weniger Traffic auf meine Startseite bekommen. 😳 Autsch, das tut richtig weh. Aber gleichzeitig ist etwas Spannendes passiert: Meine Blogbeiträge sind nach oben geschossen, einige um bis zu 300 %. Und dennoch: Mein Traffic geht langsam aber sicher zurück. Das ist eine Entwicklung, die gerade überall passiert. Denn was sich fundamental verändert hat, ist die Art und Weise, wie Inhalte gefunden und empfohlen werden.
Seitdem bei Google die KI-Übersicht in der Regel vor den klassischen Suchergebnissen steht, sind meine Kundinnen und Programm-Teilnehmerinnen ganz heiß darauf, genau dort zu erscheinen. In einem internen Live-Training haben wir uns ergänzend zum Thema SEO (Search Engine Optimization) mit GEO (Generative Engine Optimization) und hier vor allem mit Googles AI Overviews (AIO) beschäftigt.
Sicher ist: Googles „Übersicht mit KI“ oder auch Perplexity, Bing/Copilot-Search auf der einen und KI-Assistenten wie ChatGPT, Claude, Grok oder Gemini auf der anderen Seite werden nicht mehr weggehen.
Wenn du mit deinem Content in Googles KI-Ergebnissen angezeigt werden willst, brauchst du mehr als das klassische SEO.
Die Aussage „Artikel, die gut bei Google laufen, die laufen auch gut mit ChatGPT & Co.“ übersieht, dass Google (= klassisches SEO) und KI nicht identisch vorgehen, wie es eine Studie der Ruhr-Universität Bochum und des Max-Planck-Instituts für Softwaresysteme aus Oktober 2025 zeigt.
In dieser Studie wird gezeigt, dass die KI häufig Quellen nutzt, die in den klassischen Suchergebnissen nicht auf den prominenten vorderen Plätzen sichtbar sind. Das klassische Google-Ranking bringt dich also nicht auch automatisch in die AI Overviews.
Es ist daher höchste Zeit, an deiner Website zu arbeiten und deine Content-Strategie anzupassen. Und auch ich habe bereits angefangen, meine Seiten und meinen Content für die AI Overviews zu optimieren.
Der entscheidende Unterschied lautet: Google zeigt Ergebnisse, KI baut Antworten.
Etwas ausführlicher:
Die klassische Suchemaschine
Hier ist das Ergebnis eine Liste von Websites und darin suchst du dir das beste Ergebnis für dich heraus.
Die KI-Suchmaschine
KI bewertet keine Website. Sie bewertet Quellen und empfiehlt diese.
In den AI Overviews bekommst du zunächst eine konkrete, kurz zusammengefasste Antwort. Danach wird diese Antwort präziser dargestellt und eine Liste mit Hinweisen oder Schritt für Schritt-Anleitungen. Das hängt tatsächlich vom Thema ab.
Am Ende des Hinweises oder der Anleitung steht ein Link-Icon, das eine Link-Box zu einer Website oder einem YouTube-Video öffnet.
Ein Beispiel:
Gibst du in die Google Suche „Yoga-Übung gegen Rückenschmerzen“ ein, erhältst du eine kurze Zusammenfassung, welche Übungen gegen Rückschmerzen helfen und warum.
Weiter werden die empfohlenen Übungen Schritt für Schritt dargestellt.
Im rechten Bereich und auch unterhalb der Ergebnisse stehen die passenden Links mit Titel, Veröffentlichungsdatum und Vorschaubild in einer anklickbaren Box:
Über die KI-Suche bekommst du keine Liste, woraus du dir die für dich beste Antwort suchst. Du bekommst direkt eine Antwort.
Hierzu aggregiert Googles KI-Suche AI Overviews (AIO) Wissen, indem sie Informationen aus vielen verschiedenen Quellen kombinieren und komprimieren. Das Ergebnis ist eine fertige Antwort.
🚨 Kleiner Spoiler: Genau so gehen KI-Assistenten wie ChatGPT oder Claude vor. Nur dass sie eben keine klassische Suchmaschinen sind und du sie auch nicht als Suchmaschinen behandeln solltest.
Ihre Stärken bestehen im Verbinden von Ideen, Erkennen von Mustern, Entwickeln von Strategien.
Weil z.B. ChatGPT ein Sprach- und Denkmodell ist, kann es ohne Web arbeiten. Zudem kommt sein Wissen nicht automatisch in Echtzeit aus dem Internet und ist damit eventuell gar nicht aktuell.
SEO hat das Ziel, die suchende Person auf eine Website zu führen. GEO optimiert Inhalte dagegen so, dass diese direkt als Antwort erscheinen.
Das klassische Ranking einer Website (SEO) hängt ab von vielen Faktoren wie
Und ja: Dieses System funktioniert immer noch.
Damit du in den Google AI Overviews empfohlen wirst, müssen deine Inhalte klar zuzuordnen sein und zeigen wer du bist, was du machst und wofür du stehst.
Keywords allein reichen also nicht mehr aus. Der KI geht es darum:
Viele Websites verlieren gerade enorm an Sichtbarkeit und Reichweite, weil sie noch auf die alten Strategien setzen:
Diese Faktoren zählen weiterhin, aber sie sind keine automatischen Türöffner mehr.
Was fehlt, ist: eine klare Positionierung, eine unverwechselbare Stimme, Erfahrung, greifbare Ergebnisse.
Wenn du als Yoga-Lehrerin unterwegs bist, reicht es nicht zu schreiben:
„Ich begleite Frauen auf ihrem Weg zu mehr Wohlbefinden.“
Dieser nicht greifbare Satz ist zu oberflächlich und macht dich leider übersehbar.
Du brauchst ein stärkeres Statement, wie:
„Ich helfe Frauen mit chronischen Rückenschmerzen, über Yoga ihre Beweglichkeit und Schmerzfreiheit zurückzugewinnen – auch wenn sie schon alles versucht haben.“
Siehst du den Unterschied?
Im zweiten, ausführlichen Satz macht dich die klare Ansage und der direkt sichtbare Nutzen empfehlbar.
Deine Website und dein Content müssen sofort diese Fragen beantworten:
Klingt wie die klassischen Fragen zur Positionierung? Ja, absolut richtig. Denn eine klare Botschaft ist kleiner im Umfang, aber größer in ihrer Wirkung.
KI-Systeme lieben Struktur. Deine Website-Besucher übrigens auch, denn so können sie schnell die für sie relevante Antwort finden.
Strukturiere deine Website insgesamt klar und gib deinen Inhalten eine verständliche Struktur.
Achte auf eine sinnvolle (maschinenlesbare) Struktur mit
Erzähle deine Geschichte. Zeig deinen Weg. Deine Fehler. Deine Erfolge. Die Erfolge deiner Kunden.
Das ist kein Nice to Have-Beiwerk. Das ist der Kernbestandteil deiner Sichtbarkeit.
Die Technik spielt natürlich auch für die KI eine wichtige Rolle: Sie ist der Boden, nicht das Dach.
Wie im klassischen SEO auch zählen vor allem
Die Technik steht für die KI-Suche nicht mehr im Hauptfokus. Viele verlieren gerade Sichtbarkeit und Reichweite, weil sie in erster Linie die Technik optimiert und nicht an ihrer Botschaft gearbeitet haben.
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Hier sind 5 Punkte, wie du deine Website für die Übersicht mit KI optimierst:
Und jetzt schauen wir uns die 5 Punkte ausführlicher an.
Im ersten Schritt beginnst du bei deinen wichtigsten Seiten und Beiträgen.
Für deine Startseite bedeutet das, dass du dich jetzt endgültig vom „Herzlich willkommen auf meiner Homepage. Schön, dass du da bist“ verabschieden musst. Diese „nett gemeinte“ Begrüßung ist schon seit Jahren nicht nur der Conversion-Killer schlechthin, sondern sagte auch den klassischen Suchmaschinen nichts.
Ein Beispiel:
„Welche Yoga-Übungen helfen bei Rückenschmerzen?“
Diese Form spricht Nutzer an und wird von KI erkannt.
Beantworte die Frage direkt darunter und stelle dar, warum es relevant ist: mit einer verständlichen und zitierbaren Zusammenfassung, einer Auflistung, einer Schritt für Schritt-Anleitung.
Nutze diese Frage-Antwort-Logik wie Einträge in einem Lexikon überall auf deiner Website:
Wenn du dir diesen Beitrag aufmerksam durchliest, siehst du, dass ich auch hier verschiedene Fragen untergebracht habe, die ich direkt beantworte. Erst nach der zentralen Antwort wird es ausführlicher.
Je klarer du deine Inhalte gliederst, desto leichter versteht KI, worum es geht. Und desto eher tauchst du in den Antworten auf.
Überarbeite also deine Seiten und Beiträge und füge Struktur-Elemente ein:
Du brauchst Beispiele? Hier sind sie:
FAQ-Bereich: „Ist Yoga auch was für mich, wenn ich Rückenschmerzen habe?“
Schritt für Schritt-Anleitung: „So richtest du deine Haltung in der Kobra richtig aus.“
Checkliste: „Die 5 wichtigsten Tipps für dein Home-Yoga ohne Fehlhaltung.“
Viele verkünsteln sich in ihren Website-Texten und schreiben plötzlich wie Uschi von Behörde. Komplizierte Texte mit vielen Fachbegriffen verstehen aber weder deine Besucher, noch die KI, die einen Kontext braucht, aber keine wissenschaftliche Abhandlung.
Wenn du in deinem Yoga-Kurs sagst: „Wenn du hier wackelst, ist das perfekt! Das zeigt, dass du arbeitest“, dann schreib das auch so. Denn KI erkennt Originalstimmen. Und Texte ohne Charakter verschwinden im Nirwana der Austauschbarkeit.
An dieser Stelle kannst du übrigens auch das Überoptimieren deiner Seiten und Beiträge auf DAS EINE KEYWORD zu den Akten legen.
Deine Besucher und die KI sind stark an deiner Expertise und an deiner Haltung interessiert.
Erzähle:
„Ich habe in den letzten 10 Jahren gesehen, wie Frauen …“
„Eine meiner Kundinnen kam mit …“
Vor allem deine Beiträge, deine Über mich-Seite und deine Angebotsseite werden mit Storytelling und deiner Expertise greifbarer für deine Leser. Für die KI übrigens auch, denn sie will sehen, welchen Unterschied du im echten (Business-)Leben du machst.
Nutze auf deiner Website unbedingt das E-E-A-T Prinzip von Google. Also:
Wenn du klar positioniert bist,
Prüfe, welche Inhalte für viele Klicks (und Conversions) sorgen, welche Inhalte nicht mehr aktuell oder über alle Maße mit Keywords vollgestopft sind.
Schau auf die Fragen deiner Zielgruppe/Community und beantworte sie in den Beiträgen auf deiner Website direkt.
Übrigens: Damit hast du auch direkt Stoff für viele Social Media-Posts.
Überarbeite deine Über mich-Seite (und schreib auch wirklich über dich!), deine Autoren-Box und binde Testimonials ein.
Eine gute User Experience ist immer noch das A und O. Prüfe und optimiere also
Zu diesem Thema scheiden sich die Geister. Die einen feiern diese Datei, die anderen belegen, dass die llms.txt nichts bringt.
Udo Raaf schreibt in seinem Beitrag auf Sistrix:
„Google lehnt llms.txt derzeit als nicht zielführend ab. Auch OpenAI hat sich bisher nicht offiziell dazu bekannt, obwohl in Logfiles Hinweise auf Crawling durch den OAI-SearchBot zu finden sind.“
In dem Beitrag siehst du auch ein Beispiel einer llms.txt mit dem wichtigen Hinweis, diese für Google auf „noindex“ zu stellen, um ihr Auftauchen in den Suchergebnissen zu verhindern.
Ich selbst habe schon vor Monaten eine llms.txt-Datei erstellt und diese in meinem Webdesignerinnen-Zirkel vorgestellt.
Ob sie mir Traffic bringt, kann ich aktuell nicht sagen. Denn so, wie ich seit über 24 Jahren im Netz schreibe und wie ich SEO immer verstanden und betrieben habe, bin ich sowieso schon sehr nah an dem, was für die AI Overviews grundsätzlich empfohlen wird:
Die Sache mit der Frage-Antwort-Logik ist allerdings neu. Das schaue ich mir für meine Seiten und Beiträgen jetzt ganz genau an – und binde sie für meine Besucher und die KI nach und nach ein.
Veränderungen machen in der Regel erstmal Angst. Aber sie bieten gerade ein enormes Potenzial: Wenn deine Expertise klar ist, deine Inhalte gut strukturiert, deine Stimme erkennbar, dann wirst du empfohlen, nicht nur gelistet.
Ich schätze das Ganze so ein:
Bisher wurden wir über unseren organischen Content gefunden, haben Vertrauen zu unserem Besucher und Leser aufgebaut und ihn so Schritt für Schritt weiter in der Customer Journey bewegt:
In Zukunft wird die KI als eine Art Pförtner dazwischengeschaltet: Alle Fragen, die ein potenzieller Kunde beantwortet haben muss, um den nächsten Schritt zu gehen, beantwortet die KI und zieht die dafür notwendigen Informationen von deiner Website, sofern sie dort vorhanden sind.
Hat der Interessent alle Informationen, die er braucht, empfiehlt die KI ihm eine passende Lösung. Diese Lösung bist dann im Idealfall du und dein Angebot, weil du für die KI als verlässliche Quelle und Expertin bekannt bist.
In Zukunft wird es also noch mehr darum gehen, sich als Autorität in der jeweiligen Nische zu positionieren, sodass KI-Suchen wie Google AI Overview und auch LLMs wie ChatGPT dich als solche erkennen, anerkennen und weiterempfehlen. Genauso wie deine Wunschkunden!
Ja, denn die KI-Suche bewertet deine strukturierten Inhalte und deine Expertise, nicht das Alter deiner Domain.
Mit Blogbeiträgen erhöhst du die Wahrscheinlichkeit in KI-Suchergebnissen angezeigt zu werden, da du dort sowohl Mehrwert lieferst, Fragen beantwortest, als auch deine Expertise und deine Erfahrungen zeigst.
Strukturiere deinen Content ganz klar für deine Leser und die KI. Nutze klare Fragen und gib direkt genaue Antworten. Binde außerdem Storytelling und deine Erfahrungen ein.
Nein, denn Google dominiert mit etwa 90 % Marktanteil weiterhin den Suchmarkt. Auch wenn ChatGPT zunehmend als Suchmaschine genutzt wird – obwohl es keine Suchmaschine ist – ist die Verbreitung noch meilenweit vom Gebrauch von Google entfernt.
Über die Autorin:
Silke König, M.A.
Silke König ist Webdesignerin, Online-Redakteurin und Business-Mentorin. Ihren ersten Artikel im Netz hat sie vor über 24 Jahren veröffentlicht, seit 2008 arbeitet sie mit WordPress. Heute unterstützt sie Selbständige und Unternehmerinnen dabei, online bei ihrer Zielgruppe sichtbar zu werden.
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