Bye bye Home-Office:
Hier ist das neue Frau König Studio

Bei Freelancern und Selbstständigen ist das Home-Office nicht erst seit Corona der Arbeitsplatz schlechthin. Gearbeitet wird am Esstisch, auf dem Sofa, im Bett, im Café, im Van. Überall dort, wo eine Steckdose in der Nähe und das WLAN gut ist. Wer ein eigenes kleines Arbeitszimmer hat, ist der King (bzw. die Queen!). Bei mir war das auch lange so, doch jetzt ist damit Schluss.

Als ich vor fünf Jahren meinen hochdotierten Geschäftsführer-Job kündigte, freute ich mich riesig aufs Home-Office. Ich wollte wieder unabhängig arbeiten – irgendwas online. Und so fing ich als Freelancerin an Artikel zu schreiben, zu texten und Websites zu erstellen.

Dabei kamen gerade Schlagwörter wie diese plötzlich überall:

#ortsunabhängig

#digitalenomaden

#laptoplifestyle

#vanlife

Unabhängiges Arbeiten funktioniert auch im Home-Office

Auch ich arbeitete überall. In unserem Haus und in der Nähe: am Esstisch, auf dem Sofa, im Garten, im Café und sogar auf meiner Lieblingshalde.

Allerdings gibt’s hier kein Van-Life mit ständigem Reisen. Wie soll das auch funktionieren mit einem angestellten (Behörden-)Ehemann und einem schulpflichtigen Kind?

Okay, gereist sind wir in den ersten Jahren meiner Selbstständigkeit natürlich auch und zwar mehr als sonst. Ich konnte es mir endlich einteilen und mir erlauben, länger als zwei Wochen „abwesend“ zu sein.

Ortsunabhängigkeit mit ständigem Reisen war aber nie mein Ziel. Ich wollte einfach so arbeiten, wie es zu unserer Familie passt. Ich wollte mehr Zeit mit meinen Liebsten verbringen, immer da sein, wenn die besonderen kleinen und großen Momente geschehen oder mein Sohn mich braucht.

Zeitunabhängigkeit war es, was ich wollte und was mir das Online-Business im Home-Office ermöglichte.

Jetzt gehe ich einen Schritt weiter und ziehe in ein richtiges Büro.

Irgendwann erwischte ich mich dabei, wie ich online nach Gewerbeimmobilien in der Umgebung googelte. Es gab keinen konkreten Anlass – außer dass mich das Modell Home-Office nur noch nervte und mich in eine Art Komfortzone drängte, aus der ich raus wollte.

Außerdem war da dieses eine Bild von einem schicken, großzügigen Büro mit hohen Decken und großen Fenstern, das seit Jahren auf meinem Moodboard klebte.

Vielleicht hatte ich auch gehofft, dass in dem alten, wunderschön renovierten, ehemaligen Gasthof um die Ecke etwas frei wäre. Dort sind inzwischen Architekten und Anwälte eingezogen. Auf den gängigen Immobilienseiten fand ich riesige Büro-Etagen oder Arztpraxen, Mini-Butzen mit minimalem Tageslicht oder gekachelte Metzgereien, die einen Nachmieter suchten.

Es gab nichts, das passte. Auch mein inzwischen eingeschalteter Freundes- und Bekanntenkreis konnte nicht helfen.

Und dann hatte ich eines Tages einen Aha-Moment und mir war klar, warum ich nichts fand!

Weißt du, welchen Fehler ich gemacht habe? Ich habe einfach nur falsch gesucht. Das passiert mir eigentlich nie, denn wenn ich etwas richtig gut kann, ist es zielgerichtet zu googeln.

Den Aha-Moment hatte ich in einem netten Chat mit einer ehemaligen Kollegin, die sich für ihr Coaching-Business ein Ladenlokal angeschaut hatte.

Ladenlokal war das Stichwort.

Und weil in der Innenstadt unserer Kleinstadt der Leerstand zugeschlagen hatte, war das meine Chance. Jetzt endlich spielte Kommissar Zufall mit

Hier ist das neue Frau König Studio

In einer ehemaligen Fahrschule und direkt neben meiner Lieblings-Eisdiele habe ich mein Büro gefunden. Hier werden

  • Websites entstehen,
  • Fotos und Programm-Videos aufgenommen,
  • Workshops, Events und Co-Working-Tage gefeiert
  • Kundinnen ihre Website launchen, ihren E-Mail-Funnel aufbauen, ihren Redaktionsplan erstellen, Fotos und Videos aufnehmen, …

Das Studio ist mein Büro. Es wird auch dein Büro – wenn wir zusammen an deiner Website, an deinem Newsletter, deinem Shop oder Mitgliederbereich an deinem Business arbeiten. 

Mein Ziel, dass sich hier die PassantInnen die Nase am Schaufenster platt drücken, habe ich schon erreicht. Und die ersten Kundinnen haben sich schon einen vor Ort-Termin reserviert.

Unter „Arbeite mit mir“ findest du den neuen Punkt „Website-Tag“, an dem wir deine Website zusammen vor Ort erstellen und online bringen.

Bald kommen noch die ersten Workshop-Termin dazu.

Und das ist erst der Anfang! Denn hier kann ich mir noch soooo viel mehr vorstellen.

Meine 3 Learnings aus dieser Reise zum eigenen Büro – die du locker auf den Website-Aufbau übertragen kannst.

#1 Ärgere dich nicht über Dinge, die du nicht beeinflussen kannst.

Zunächst beschäftigst du dich mit dem unwichtigen Kram, wie dem Eintrittsbimmeln an der Eingangstür. Den habe ich übrigens immer noch nicht gefunden. Oder du bastelst erstmal die Beschriftung für den Briefkasten aka dein Logo.

Dann merkst du, dass du einen Plan brauchst und machst eine Liste, was du einkaufen musst und wobei du Hilfe brauchst.

Spoiler: Selbst wenn die Immobilie gut in Schuss ist, brauchst du weit mehr, als du am Anfang gedacht hast.

Bis auf das neue Laminat in der kleinen Küche und die Dübel in der Wand, habe ich alles selbst gemacht. Ich habe gestrichen, gesägt, gebaut, geschraubt, tapeziert, verziert, geschleppt …

Es gab Abende, da hing ich auf dem Sofa und konnte mich nicht mehr bewegen. Am nächsten Tag stand ich dann wieder voller Tatendrang auf der Leiter und sah, dass es richtig toll wird.

Natürlich gab es verschiedene zeitliche Rückschläge, denn viele der bestellten Möbel hatten endlos lange Lieferzeiten. Oder die Möbel waren bei der Lieferung kaputt und mussten zurückgeschickt werden. Oder sie waren schon fast da, aber der Ersatzfahrer des Versanddienstleisters kannte das Büro nicht – und ich stand zum Lieferzeitpunkt nicht wild winkend vor der Tür – und schickte die Bestellungen wieder zum Händler zurück.

Das bremste mich derart aus, dass ich an anderen Stellen nicht weitermachte.

Beim Website-Aufbau denkst du, dass du z. B. erst diese Fotos aus dem Shooting nächsten Monat brauchst, bevor du deine „Über mich“-Seite fertigstellen kannst. Dabei ist das eine Ausrede und insgeheim bist du heilfroh über den Break.

Am Schluss überschlägst du dich dann, damit du dein gesetztes Launch-Datum überhaupt noch halten kannst.

Was also besser ist, als ein straffer Zeitplan: Eine umgekehrte Planung vom Ergebnis her – mit genügend Zeitpuffern. 

#2 Es ist okay, wenn (d)ein Plan nicht funktioniert.

Einige meiner Vorhaben waren Tinneff. Das zu akzeptieren, wenn du dich einmal auf dieses Vorhaben eingegroovt hast, ist hart.

Was aber genial ist: Wenn du bei einem vermeintlichen Fail in Nullkommanix umdenkst.

Finde einen Weg, wie es anders funktioniert!

So habe ich zum Beispiel einen großen Aufkleber mit meinem Logo drucken lassen, der aufgeklebt auf meiner Eingangstür … überhaupt nicht gut aussah. Also habe ich meinen Brandnamen kurzerhand mit einem weißen Lackstift in Schnörkelschrift auf die Tür geschrieben.

Auf die Theke wollte ich einen einfachen Aufsatz bauen, sodass sie zum Eingang hin höher ist. Die gekauften Regalaufsätze waren aber viel zu tief und so blieb von der eigentlichen Theke kaum etwas übrig. Also änderte ich das Thekendesign und die Regale hängen nun in der Küche an der Wand.

Für die Toilette hatte ich einen speziellen Wandbehälter für Hygienebeutel bestellt. Um nicht in die Fliesen zu bohren, klebte ich ihn mit doppelseitigem Klebeband (dem ultrastarken) an die Wand. Es hielt ungefähr fünf Minuten und dann lag die Konstruktion auf dem Boden. Auch mit doppeltem Klebeband, dann mit dreifachem Klebeband fiel der Behälter immer wieder ab 🙄 Jetzt sind die Hygienebeutel in einer viel schöneren kleinen Holzkiste direkt greifbar untergebracht.

#3 Erst kurz vor dem Ende hast du einen Blick für das große Ganze

Als die Räume gestrichen und mit den Möbeln und der wesentlichen Technik ausgestattet waren, kam die Klarheit. Darüber, was noch fehlt. Und das war eine ganze Menge: eine vernünftige Kaffeemaschine, ein stylisher Kühlschrank, Gläser, Geschirr und Besteck. Und ein Drucker. Den hätte ich tatsächlich fast vergessen.

Deko-Elemente, die ich auf meiner Website habe, findest du jetzt auch im Laden. Überflüssige Möbel sind kurzerhand wieder rausgeflogen.

Auch auf deiner Website wirst du schnell einen Blick dafür bekommen, welche Bereiche und Elemente relevant sind – und was überflüssig ist und was du wieder löschen kannst.

Was ich von Anfang an mitgedacht habe: Das Büro ist nicht nur für mich da. Auch meine Kundinnen sollen sich hier natürlich richtig wohl fühlen – so wie auf meiner und auf deiner Website!

Auch wenn jetzt noch nicht alles fertig ist: Das Büro ist eröffnet und wir feiern nach den Sommerferien eine Einweihungsparty. Das Arbeiten hier fühlt sich sooo gut an – mit dem Trubel vor dem Schaufenster und einem leckeren Eisbecher zum Feierabend.

Auch bei deinem Website-Launch kannst du dich drauf verlassen: Du bist noch lange nicht fertig. Und vielleicht hast du schon weitere Ideen zum Ausbau verschiedener Bereiche?

Über die Autorin:

Über Webdesignerin Silke König

Silke König, M.A.

Silke König ist Webdesignerin, Online-Redakteurin und Business-Mentorin. Ihren ersten Artikel im Netz hat sie vor über 20 Jahren veröffentlicht, seit 2008 arbeitet sie mit WordPress und unterstützt Selbständige und Unternehmerinnen dabei, online bei ihrer Zielgruppe sichtbar zu werden. 

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6 Antworten
  1. Ich freue mich so für dich, liebe Silke 🤗
    Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sich durch den Umzug, ganz tolle neue Dinge entstehen werden. Ich werde dich auf jeden Fall mal besuchen, um dich persönlich kennenzulernen.

    Liebe Grüße aus Frankfurt
    Claudia

    1. Liebe Claudia,
      wohooo, ganz lieben Dank für dein Feedback und die Einladung zur offiziellen Eröffnungsparty kommt bald.
      Und auch wenn der Termin dann nicht passt: Du bist immer herzlich willkommen.
      Liebe Grüße
      Silke

  2. So viel Elan, Liebe für die eigene Arbeit und Überzeugung können nur den Erfolg bringen! Mir hat das Lesen schon sehr viel Spaß gemacht.

  3. Liebe Silke,

    Herzlichen Glückwunsch ! Aber ich genieße mein Homeoffice von meiner Firma sehr.
    Seit 2021 darf ich im Homeoffice sein. 1 x die Woche ein Tag Firma, 4 mal dann von zuhause. Ich habe das Glück, ganz oben unter dem Dach mein Büro zu haben. Mein Reich hier oben, ist gar nicht so klein. 2 Büro`s und 2 Abstellkammern 🙂 Platz habe ich und eine himmlische Ruhe.
    Bei Dir kann ich es verstehen. Aber dennoch, Du kannst selbst bestimmen, wann Du dein Büro geöffnet haben möchtest oder nicht und deinen Urlaub nehmen wann es für euch als Familie passt. Dennoch liebe ich es, morgens um 6:30 Uhr die Treppe mit einem Kaffee nach oben zu gehen, den LapTop anzuschliessen.

    Workshops.. oh gern. Mal sehen, ob für mich im Angebot auch etwas dabei ist.
    Du bist gar nicht so weit weg von mir.

    Lg, Elke

    1. Liebe Elke,
      Platz und himmlische Ruhe klingen super! Um 6:30 Uhr schmiere ich noch Stullen für meinen Sohn, dabei wäre das auch genau meine Zeit, um loszulegen.
      Wenn du in der Nähe bist: Welchen Workshop würdest du dir wünschen?
      Liebe Grüße
      Silke

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